Nach 64 Pilgertagen und 1400 Fuß-Kilometer haben wir am Samstag 7.11. den Petersplatz erreicht. Bis zum Schluss haben wir gehofft, dass unsere Briefe, E-mails und die vielen Postkarten von zuhause zur Kenntnis genommen werden und der Papst oder zumindest ein Vertreter sich für uns Zeit nimmt. Unsere Hoffnung wurde nicht erfüllt. So habe ich das mitgetragene Holzkreuz, das für das Leid der vielen Frauen und Männer steht, die ihre von Gott gegebene Berufung nicht leben dürfen, dem Boden übergeben. Mutter Erde fühlt das Unrecht. Und Mutter Kirche?
Wir haben im Petersdom weder Mutter Kirche, noch irgendetwas Geschwisterliches gefunden. Prunkvolle Kunstwerke, versteinerte Männer die über uns thronen und eine große Leere haben wir wahrgenommen. Am gemeinsamen Pilgerweg hingegen spürten wir immer wieder den „spirit“, wenn wir uns wechselseitig gestärkt, ermutigt, getröstet haben. Die schönsten Gottesdienste haben wir ohne Priester gefeiert – singend und betend was der Geist Gottes uns eingab.
Es war die ruach, die Heilige Geistkraft, die mich aufbrechen hat lassen, um dorthin zu gehen, wo in unserer katholischen Kirche die Entscheidungsträger sitzen. Vielleicht können wir die Wirkkraft und Tragweite unseres Weges heute noch nicht erfassen, aber alle die in irgendeiner Form mit uns unterwegs waren, haben diese Kraft gespürt. Eine Kraft, die Totes wieder lebendig macht. Talita kum! Steht auf und geht weiter! Wir – Frauen und Männer – sind Kirche und wir werden nicht aufhören die Stimme zu erheben für die Gleichstellung von Frau und Mann in unserer Kirche.
Danke für euer Mittragen und eure Unterstützung, der Weg geht weiter!
Lg
Margit Schmidinger
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